Dichterin?

Sehr ruhig war es wieder hier in den letzten Wochen und Monaten, auch weil mit Sophies Pause nicht zu Frapalywo-Impulsen gebloggt werden konnte. Doch das ist natürlich nicht der Grund.

Hier nicht gewesen zu sein, bedeutet nicht, dass ich nicht geschrieben habe. Seit drei Ausgaben versuche ich mich in NUN, an anderen, nicht-lyrischen Texten und habe Spaß daran, in Texten von anderen nach Verbesserungsmöglichkeiten zu suchen. Im Frühjahr habe ich bei der Tagung des Segeberger Kreis das Schreiben mit dem Smartphone erkundet. Vor allem aber durfte ich beim Kunstsommer Irsee von Mirko Bonné lernen. Ein bisschen eine Ehre und besonders ein großartiger Erlebensschatz.

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Kunstsommervorfieber

In weniger als vier Wochen werde ich sieben Tage ganz anders verbringen als im aktuellen Arbeitsalltag: dichtend, hörend, spielend, lesend, experimentierend, staunend, austauschend, genießend, gestaltend. Ich werde kreativ sein, neugierig, interessiert, verwundert, tatendurstig, unvernünftig, vielleicht auch mal befremdet und zwischendurch sicherlich auch immer wieder erschlagen und müde. Beim Kunstsommer in Irsee darf ich an der Lyrikklasse mit Uljana Wolf teilnehmen und eine Woche lang, so das Motto, Kunst leben. Besonders neugierig bin ich jetzt im Vorfeld auf die Druckgrafiker/innen und die Jazzer/innen – es ist ein lustiges Ankommensspiel, allein nach dem ersten Eindruck zu raten, welche Klasse jemand wohl mitmacht.

So langsam macht sich neben der Vorfreude und dem immer wieder aufblitzendem Staunen darüber, dass ich tatsächlich wieder einmal teilnehmen werde, auch ein wenig Aufregung breit. Wie ist diese Uljana Wolf und kann man mit ihr gut arbeiten? Was für Leute werden noch in der Klasse sein und ist da auch jemand Gleichgesinntes? (Klar, gleichgesinnt im Sinne von an Lyrik und Dichten interessiert, sind die alle. Aber es gibt ja solche und solche 😉 ). Wird mich die Muse küssen oder werde ich mir zumindest produktive Arbeitsbedingungen schaffen können?

Heute habe ich eine Email in meinem Postfach gefunden mit einer Materialliste. Das ist bei Lyrikerinnen nicht so schwierig: Stift und Papier; heutzutage in der Regel auch ein Laptop. Nun kann ich mir noch Gedanken machen, ob ich eines und dann welches der vielen Notizbücher verwenden will oder doch einfach einen Pack Blankopapier, wirklich wichtig ist das Material nicht. Doch es steht auch etwas Überraschendes auf der Liste: Ich freue mich darauf, mit Hilfe einer Flasche Tippex zu dichten.