Hinterher um vorne dabei zu sein?

Ein gutes hat die Entscheidung, beim Newcomer-Slam dabei zu sein, schon gehabt: Schon lange habe ich nicht mehr so viel geschrieben wie in der letzten Woche. Nur für den Blog hat es kaum noch gereicht.

Nun habe ich es so weit gebracht, dass ein zweiter Text fertig ist, auch die Performance habe ich schon probiert. Ich bin also gerüstet, kann, wenn ich darf, zwei Runden lesen und habe sogar noch einen dritten Text in petto, sollte die Stimmung so sein, dass mir nach anderem ist. Jetzt heißt es nur noch, das Wochenende zu überstehen, ohne vor Aufregung tot umzufallen.

Ihr werdet sehen.

Schreib-t-raum – die wahre Versuchung

Schon einmal habe ich Poetron für mich schreiben lassen, Gedichte waren es. Nun habe ich entdeckt, dass es hier auch einen Sloganizer gibt. Was ist der beste Slogan für diesen Blog? Eine Auswahl der (teilweise leicht bearbeiteten) Poetron-Vorschläge:

schreib-t-raum – Verklärung der kreativen Leidenschaft.

Freude in allen Herzen. Mit schreib-t-raum. Ein kreatives Vergnügen!

Schreib-t-raum: Da lacht der Hausmann.

Schreib-t-raum – Für harte Zeiten: Schreiben wenn es pumpt!

Schreib-t-raum. überraschend und edel!

Schreib-t-raum – die Hoffnung zu buchstabieren!

Schreib-t-raum – die lustvollste Fussnote, die es je gab.

Egal ob Lehrer oder Kehrer – dichten mit Schreib-t-raum!

Der verführerische Kollege erwartet schreib-t-raum. Was tun Sie?

Schreib-t-raum – der Glaube zu dichten!

Vergnügen mit schreib-t-raum, verbissen und verwegen!


Tagebücher im Internet

Durch Helen bin ich auf Internet-Tagebücher aufmerksam geworden, die man über Tagebuch-Communitys führen kann. Ein Blog wie dieser ist auch eine Art Tagebuch, aber für mich doch etwas ganz anderes – weniger privat, weniger gefühlig, mehr themenorientiert. Wieso und wozu meine privatesten Notizen öffentlich machen, denke ich mir, und klicke mich durch ein paar der virtuellen Gemeinschaften.

Wie privat ist so ein Online-Tagebuch wirklich? Was macht es mit mir als Schreibender, wenn ich weiß, dass ich öffentlich schreibe, auch wenn ich mich hinter einem Nickname verberge oder zu verbergen meine? Und wer erhält hier welche Informations-Puzzleteile über mich und kann sie wozu nutzen?

Manche Tagebuch-Gemeinschaft scheint tatsächlich eher die Privatheit zu betonen, die meisten Einträge sind nicht öffentlich. Hier geht es wohl darum, sich als Tagebuch-Schreibende nicht allein, sondern als Teil einer Gruppe zu fühlen. Oder die Software zum Eintragen, Ordnen und Archivieren ist besonders geschickt – das ließe sich nur durch Ausprobieren erfahren. Je nachdem wer alles am selben Computer arbeitet, auf dem man tippt und speichert, oder wie privat die Schubladen im eigenen Zimmer sind, ist so ein Tagebuch vielleicht sogar geheimer als ein anderes?
Bei anderen Online-Anbietern steht das Lesen und Kommentieren anderer Beiträge im Vordergrund – eine Plattform wirbt sogar damit, dass hier endlich einmal hinter die Schlösser der Tagebücher geblickt werden kann. Die natürliche Neugier mitzubekommen, was andere so denken, schreiben und tun, kenne ich, richtig spannend ist das Stöbern in den Tagebuchaufzeichnungen fremder Menschen nicht. Wenn ich hier schreiben würde, hätte ich die Chance, dass mir jemand durch einen Kommentar weiterhilft, könnte ich vielleicht erfahren, dass ich mit meinen Gefühlen nicht allein bin. Ist es ein Bedürfnis nach Anteilnahme, nach Gehörtwerden das hier befriedigt wird? Und wenn es das ist, wird es wirklich befriedigt?

Zu Tagebuch-Communitys und Online-Tagebüchern stellen sich mir viele Fragen. Wenn ich Tagebuch denke, geht es mir um Aufzeichnungen für mich allein – persönlich, privat, intim. Ich werde wohl keinen Selbsttest in einer Tagebuch-Community machen. Vielleicht aber ist ein Blog oder eine private Homepage doch nichts anderes, nur anders benannt? Offensichtlich haben Angebote, mit denen man einfach die eigenen Gedanken veröffentlichen kann, Ihren Reiz.

Papier und Bleistift

Vor lauter Tippen am Computer könnte man fast vergessen, dass es auch noch die gute alte Papier-Stift-Methode des Schreibens gibt. Schreibt sich damit anders? Ich finde ja.

Für mein Schreiben kann ich sagen: Je kreativer und je persönlicher, desto handschriftlicher. Aber gerade wenn es mal nicht so läuft, empfiehlt es sich, probehalber umzusteigen. Vielleicht kommt die Gedicht-Idee heute mal an der Tastatur, schreibt sich die schwierige Argumentation leichter mit dem Lieblingsstift in der Hand. Oder je nachdem wo ich mich im Schreibprozess befinde, wechsle ich bei ein und dem selben Text zwischen Computer und Hand ab.

Ich werde die nächsten Tage ausschließlich von Hand schreiben. Das hat den ganz pragmatischen Grund, dass ich unterwegs und immer noch nicht gut genug ausgestattet bin, um im Zug Texte zu tippen. Deshalb ruht der Blog bis nächste Woche.
Wenn ich zurück bin, tippe ich die besten Texte ab, überarbeite sie dabei noch ganz nebenbei und dann sind sie hier vielleicht zu lesen.

Schreibnudels Blog rund ums Schreiben

Einen sehr schönen und inspirierenden Blog rund ums Schreiben gibt es von Gitte Härter alias Schreibnudel. Die Autorin, Schreibcoach und Trainerin schreibt flott und hat schon eine riesengroße Kiste mit Tipps, Ideen, Erfahrungen und Anregungen zum Schreiben gepackt. Zu viel, um alles zu lesen, aber dank übersichtlichem Layout und vielsagenden Kategorien zum Stöbern und Entdecken prima geeignet.
Die Kategorie, die ich heute entdeckt habe, heißt „Bloggen“ – mit neun Artikel ist sie überschaubar und trotzdem voller guter Tipps. Aber auch „Schreibfluss“ ist spannend und „Anfangen“ und …

Der neueste Beitrag ist etwas ganz anderes: eine Anregung, eine „47 Dinge, die ich nie tun werde„-Liste zu schreiben. Listen liebe ich und aufzuschreiben, was man ganz sicher nie tun wird, könnte viel Spaß machen. Und außerdem ist es für immer nicht erledigt und aus dem Sinn, wenn es auf der Liste steht. Deshalb schalte ich jetzt hier ab und schreibe meine Liste ganz für mich allein.

schreib-t-raum in neuem Gewand

Heute war es soweit: Der volle Umfang der Blog-Software musste sein und kurzzeitig dachte ich schon, alles bisher Geschriebene ist verschwunden. Doch ein mittellanges Telefonat mit einem freundlichen Menschen brachte das Alte zurück und längeres Tüffteln und Sinnieren ermöglichte, was bisher undenkbar schien. Nun hatte ich die Qual der Wahl, was nochmals einiges meiner Zeit beanspruchte und dann – tätätätääää – sah schreib-t-raum so aus.
Ob es so bleiben soll, werde ich sehen. Für heute habe ich zumindest genug vom Bildschirmgucken.

schreibschrift – der Blog zur Schreibpädagogik

Seit über drei Jahren bloggt Christof in schreibschrift. Sein „versuch, das web 2.0 für die schreibpädagogik nutzbar zu machen“ (so in der Beschreibung des Blogs) ist vollauf gelungen. Schreibende und an Selbstreflexion Interessierte finden Fragebögen zur Selbstbefragung, Anregungen für Listen aller Art und unendlich viele Schreibideen. AnleiterInnen von Schreibgruppen, Schreibberaterinnen, Schreibpädagogen finden zusätzlich eine Fülle von fundierten Gedanken zu ihrer Arbeit. Die sind meistens aufgeteilt in drei posts: Kreatives Schreiben und Thema, biografisches Schreiben und Thema, Schreibpädagogik und Thema. Dazu kommen Buchempfehlungen, Surftipps, Wortklaubereien und vieles mehr.
Die Fülle an Material hat mittlerweile Ausmaße eines mittleren Ozeans angenommen. Damit man trotzdem findet, was man sucht, bündelt Christof immer wieder die Beiträge und verlinkt sie. Doch am besten den Blog regelmäßig verfolgen und sich davon inspirieren lassen!
Ob ihm irgendwann einmal die Ideen ausgehen werden?
Wer den Blog kennt, der hat auf jeden Fall nie mehr eine Ausrede, dass er nichts zu schreiben weiß. Auf die Frage der aktuellsten Liste: „aktuelle momente, in denen sie die qual der wahl haben?“ kann ich da nur antworten: Zu welcher der 310 Schreibideen schreibe ich nur zuerst?
Danke, Christof!