Es ist passiert, was nicht passieren sollte: über einen Monat Blogpause, dazu noch ohne Ankündigung oder Erklärung. Es war nicht so geplant, war auch nicht absehbar. Es hat sich einfach irgendwie ergeben.
Immer wieder gibt es volle Zeiten im Leben: Berufliche Aufgaben verteilen sich nicht gleichmäßig, sondern häufen sich manchmal, Unterwegssein bringt viele Impulse, die aber Zeit brauchen, um sich zu setzen, bei Müttern wie mir kommen – immer gerade passend – kranke Kinder und/ oder Schulferien dazu. Das ist kein Grund, das Schreiben einzustellen. Eigentlich wäre es ein Grund, viel zu schreiben. Manchmal klappt das auch gut, komischerweise aber nur, wenn ich dran bleibe. Entsteht eine Pause von ein, zwei Tagen, ist es noch nicht schlimm. Mit jedem weiteren Tag wächst die Gefahr, nicht mehr reinzukommen. Ich bin aus dem Rhythmus. Danach kommt das Gefühl, jetzt ist es eh schon egal, jetzt kommt es auf einen oder zwei Tage mehr nicht drauf an. Geht es anderen genauso?
Schreiben, wenn es nicht von außen vorgegeben und mit Abgabetermin versehen ist, braucht Gewohnheit, zumindest bei mir. Obwohl ich es gerne mache, obwohl es mir gut tut. Es ist wie beim Sport (den ich aber nicht gerne mache). Irgendwo habe ich mal gelesen, es braucht 30 Tage, bis etwas zur Gewohnheit wird, zur liebgewonnenen Gewohnheit im besten Fall. Gibt es auch eine Regel, nach wie vielen Tagen die Gewohnheit wieder gelöscht wird?
Wenn ich aufhöre, regelmäßig zu schreiben, gehen mir die Ideen aus, statt dass die nicht-geschriebenen Schreibideen zu einem riesigen Motivationsberg wachsen. Ich weiß nicht mehr, worüber ich schreiben könnte. Schreiben erzeugt Schreiben, heißt es. Das ist wohl dasselbe andersherum gesagt. Da ist es egal, ob ich Ideen für Blogartikel, Gedichte oder Slamtexte suche. Also muss ich mit irgendwas beginnen, am einfachsten damit, dass ich nichts weiß. Und hoffen, dass es danach wieder flutscht.
Wenn ich jetzt diesen einen Artikel poste, habe ich noch keine neue Gewohnheit geschaffen, auch wenn das Wiederaufwecken von Gewohnheiten vielleicht weniger als 30 Tage braucht. Ich versuche, dran zu bleiben. Denn ich weiß ja: Schreiben macht mir Freude und tut mir gut. Dir auch?
Willkommen zurück 😉
Da macht etwas Freude und tut gut, das Schreiben, trotzdem gelingt es nicht, das regelmäßig zu praktizieren. Kenne ich so gut.
Vielleicht muss es auch nicht immer so sein? Ein Baum trägt auch nicht das ganze Jahr Früchte.
Mir hilft eine Regelmäßigkeit, eine tägliche Zeit des Schreibens. Meist ist das gar nicht sehr lange. Was ich dann schreibe, hängt vom Tag ab. Aber das ich schreibe, darauf kommt es an.
Viele Grüße
Lucia
Dir auch willkommen zurück auf meinem Blog – schön dass Du sofort wieder da bist.
Was die Regelmäßigkeit angeht, beneide ich manchmal die Menschen, die feste Arbeitszeiten und keine Kinder haben. Aber so oder so – wir müssen uns unsere Rituale selber schaffen. Das mache ich, immer wieder aufs Neue. Also: Heute schon geschrieben?
Schönen Tag, Heike
…ohne Kinder und mit festen Arbeitszeiten muss das Schreiben nicht leichter sein. Nicht, das ich davon berichten könnte – ich träume manchmal auch davon… Doch auch dann muss man sich überwinden und anfangen und einen Rhythmus finden, Rituale entwickeln…