zu verbinden, das führte zu dem Text „Getanzte Worte“, der hier jetzt so lange ganz oben stehen durfte. Nun will ich die Erklärung, wie es dazu kam, noch nachreichen. Denn möglicherweise gibt es noch mehr Menschen, die in ihrer Freizeit beides gerne machen.
Wir verbanden eine Aufgabe aus der Tanzimpro – eine tanzt, ohne Musik, „ihren“ Tanz, eine andere beobachtet, nimmt teil und wahr – mit einer Aufgabe aus dem Kreativen Schreiben. Als Methode „Fenster zur Kunst“ habe ich das von Claus Mischon kennengelernt und so schon zu einer Kunst-am-Bau-Wand geschrieben. Ob das gleichnamige Buch genau das selbe Vorgehen vorschlägt, habe ich nie nachgelesen. Wir jedenfalls haben, während die Partnerin tanzte, vor uns hingekritzelt, versucht das Beobachtete mit Linien, Bild und Worten festzuhalten. Danach hat die Beobachterin der Tänzerin aus dem Wortmaterial fünf Worte oder Satzteile als Material angeboten, aus der diese einen freien Text zum eigenen Tanz schrieb.
Spannende Texte sind dabei entstanden, die Atmosphäre war so intensiv, dass es fast unheimlich war. Mehr Gedichte entstanden, aber auch kurze Prosa, teils bestanden sie großteils aus Bewegungs- und Raumworten, teils waren sie reich an Bildern. Alle haben sie uns so inspiriert, dass wir die Texte mit in eine folgende Improvisation in der Gruppe genommen haben, die gleichermaßen sprachgewaltig und tanzbetont war und vor allem riesig viel Spaß machte.