Mittwochs-Gedicht: Schöner Mai

Der Mai ist gekommen,
der Schornstein raucht nicht mehr.
Haben Schwalben vernommen,
die Fabrik ist staubig, leer.

Der Sonne entgegen,
Maiglöckchen – Düftemeer.
Licht und Wärme, welch Segen,
Mutters Sorgen wiegen schwer.

Die Fenster zerbrechen,
die Bäume schlagen aus.
Lasst ein Pils und nun zechen
zum Vatertag zu Haus.

Unsre Lieder ertönen,
Hartz Vier ist bestellt.
Wie bist du doch schön,
du so nahe, kleine Welt.

 

(Nach dem Volksliedtext von Emanuel Geibel.)