Frapalymo 9: Puzzle-Spiegel-Ich

selbst
im bild neu
is
t des Wals
verlorener Blick
im Spiegelmeer
an so faden Tagen
blicke ich selbst
auf meine wahl
weise zurück
all das rote
im Bild

 

Heute mal ein von ganz allein oder von irgendwoher entstandenes Experiment, von dem ich nicht weiß, was ich davon halten soll. Es müsste wohl noch ein paar Tage abhängen, bevor es raus darf. Aber mei. Zumindest kryptisch ist es; manche sagen, so müsse Lyrik sein. 😉
Alle kursiv gesetzten Buchstaben bzw. Wörter ergeben zusammen den heutigen Impuls für das Frapalymo-Gedicht 9/2012: „selbstbildnis als verlorener faden, wahlweise rot.“ – ein Tweet von @_drsarkozy.

Frapalymo-Gedicht 8: Realistische Himmelsbetrachtungen

Nie habe ich
im Himmel
Tiere entdeckt
oder Wellen
oder Blumen
oder sonst
irgendwas

Im Himmel
ist nichts.

Da oben
nur Luft
Luft, Luft
und Wasser
als Wolken
Realistin, oder?
Ich habe einfach
nie irgendetwas
entdeckt.

Fantasielos
leider
unkreativ
Blauer Himmel
weiße Wolken
oder graue
meist graue

(als Kontrast
zu buntem Herbst unten
oder aufblühendem Frühjahr
das von noch weiter unten kommt)

So
bin ich froh
wenn ich den Himmel
nicht sehe.

Hochnebel heute
zäh
Keine Wolken
oder könnte man sagen
nur eine einzige
große
ein gleichmäßiges
uni-hellgrau ohne Stuktur
Keine Wolken
keine Muster
keine Formen
keine Schafe
keine Boote
keine Tiere

Nur der Himmel
der hohe Nebel
das helle Grau
und

 

Frapalymo-Gedicht 8/2012: „da ist ein meer im himmel, mit wellen und felsen und einem kleinen boot. ein glück verweht darin und bleibt mir doch.“

Frapalymo-Gedicht 5: Im Tintenfluss

Ohne Plan und Struktur sind meine Gedanken
wenn die Tinte zu fließen beginnt
Ich schreibe mit Verve, Verse ohne Schranken
so dass mein Gefühl auf dem Papier zerrinnt.

Bis das Rot alles stoppt
bis ich denke
bis ich kritisch hinterfrage

Frapalymo-Gedicht 5/2012: „taucht ein in musik und tintentanz“

Frapalymo-Gedicht 4: Fundstücke, entsorgungsbereit

Keine Ahnung hatte ich von Natur und Verläufen,
als ich sie zwischen Umzugskisten und Pizzakartons
sammelte, auflas, eintütete, hortete, zwischen allem
trocknete, sorgfältigst, in der Hoffnung, der anderen Stadt
abzuringen, gewohnt zu werden, sogar vertraut, um im
noch Neuen das altbekannte Spiel zu beginnen, das
ich schon davor immer wieder wie davor schon
endlose Reihen von Kindern, Generationen in Schulen und zu Hause.

Nun wohnen Würmer in meinem Schatz!

 

Heute um ein paar Stunden verspätet, gedichtet habe ich aber gestern im Zug. Das Frapalymo-Gedicht 4/2012 zu der Anregung von Sophie: „kastanien“.