Frapalymo2013-8

Namenlose Liebe

Bei diesem Namen
denkt doch jeder
nur eins
nicht rosa-orange
nicht filigran-duftend

Mit diesem Namen
würde ich mich
nicht auf die Straße wagen
geschweige denn in Gärten
um Sommerfreude zu sein

Ach, Dein Name,
lieber Adolf Horstmann
ist mir egal
Sei mir meine Rose.
Immergrün

 

Der Impuls für dieses Gedicht am 8. November lautete „ich bin eine rose. ich habe einen namen“; dieses Bild gehört zu meinem Text. Ich bin auf der langen Liste gleich bei A hängen geblieben, das passende Geburtsjahr tat sein übriges.

Frapalymo2013-7

nicht nur erinnerung

schon wieder
ich hatte gedacht
wie damals
hielt es für pubertätsnachwehen
aufs neue
möchte endlich
im heute als heutige
gesehen werden

 

Der Impuls für das Frapalymo-Gedicht 7-2013 heißt „die erinnerungen sehen mich“, eine Gedichtzeile von Tomas Tranströmer.

Frapalymo2013-2

Elegisches Elaborat

Elektorat, das; -[e]s
früher: Kurfüstentum
heute: wenig Elan für Federkraft,
Ektasen und Elegjamben

Elefantenhaut darüber geschmissen
macht elektronische Texte
wasser- und wischfest

 

Das Frapalymo-Gedicht 2013-2 folgt dem Impulswagt eine duden-dichtung“, eine Idee von Sophie Paulchen. Mein Duden schlug sich auf Seite 247 auf (äh, ich besitze die 21. Auflage von 1996, das war wohl noch vor der Reform der Reform), hier fand ich als erstes das Wort „Elaborat“, das meist abwertend gemeint sei.

Frapalymo2013-1

Es ist

keimend
wachsend
blühend
leuchtend
duftend
nährend
strahlend
beglückend

In Wirklichkeit ist es nur Regenwasser,
in dem eine Öllache schwimmt.

 

Das Frapalymo-Gedicht 2013-1 folgt dem Impuls „in meinem inneren garten wachsen wasserblumen“, einem Tweed von @einsilbig.

Schon wieder November – die Dichtzeit naht

Mit Schrecken stellte ich heute vormittag fest: 1. November, 1. Frapalymo-Tag. Zwar habe ich das eine oder andere Mal darüber nachgesonnen, vielleicht doch wieder mitzuschreiben bei Sophies großartiger Novemberaktion, zwar bleibt die heimliche Sehnsucht nach lyrischem Alltag im Hinterkopf, doch sind die Tage schon wieder so schnell verflossen, dass ich noch nicht wirklich angekommen bin im November. Dazu kommt: Mit Dichtungen sollte ich mich die nächsten Wochen eher im handwerklichen Sinn beschäftigen. Zeit fürs Dichten habe ich definitiv nicht.
Dem allen zum Trotz habe ich heute Mittag einen schnellen Entschluss gefasst. Ich schreibe mit beim Frapalymo 2013. Jetzt gleich gehts los. In den nächsten dreißig Minuten entsteht das erste von maximal dreißig Gedichten. Ich freue darauf.

Maulettis Gedichte und Rezepte aus Italien

Vom Bregenzerwald und schreibenden Frauen war hier im Sommer zwei, drei Mal die Rede. Und während sich mein eigenes Schreiben trotz inspirierendem Wochenende zwischen Kleinkram versteckte, entstand hinter den vielen Bergen der Alpen, vielleicht auch als Ergebnis des Wochenendes, ein neuer Blog:

Wer im kalten deutschen Herbst von Urlaub in Italien träumt, sich gerne an Spaghetti wärmt, aber auch Deftiges liebt und das alles gerne mit Lyrik und Anekdoten einer Frau, die zwischen verschiedenen Stühlen sitzt, gewürzt genießt, sollte mal reinklicken in:

Mauletti – frisch aus Italien

Und während ich Hefezopf mit selbst gekochter Marmelade zum Frühstück genieße, könnte ich mal darüber nachdenken, wie ich mir schreibend ein Stückchen Italien an den Bodensee hole.