NaNoWriMo – Start morgen

Für alle, die davon träumen, einen Roman zu schreiben, aber irgendwie nicht in die Pötte kommen, fällt heute um Mitternacht der ultimative Startschuss. Der National Novel Writing Month, der schon lange ein international writing month ist, läuft vom 1. bis 30. November. Welcher Monat des Jahres könnte besser geeignet sein, um einen 50 000-Wörter-Roman zu schreiben, als der trübe November?
Spielregel ist, am 1.11. etwas neues zu beginnen und die besagten 50 000 Wörter dazu zu schreiben. Der innere Kritiker hat bei so einem Vorhaben nichts zu melden. Um bei der Stange zu bleiben gibt es virtuelle und reale Unterstützung, in der deutschen NaNoWriMo-Gemeinschaft von Regina, Karin und Micha.

Hätte ich in einem Jahr einmal Zeit, einen Monat lang dem Schreiben Vorrang vor allem anderen zu geben, würde ich vielleicht auch einmal einen Roman schreiben. So wird es wohl bei Gedichten, Blogbeiträgen und Kurztexten bleiben.

348 Samstage mit 13-BR

Meine von meinem Vater geerbte Einmot war schon seit Jahren mein bester Freund. Während meine Frau mit Ihrem Waldemar samstags beim Hundefriseur weilte, putzte ich sorgfältig Scheibe um Scheibe, Flügel um Flügel, spritzte, schampoonierte, bürstete, polierte ich die 13-BR von neun Uhr fünfzehn bis zehn Uhr fünfunddreißig. Woche für Woche. Gerne.
Doch an diesem Samstag, in der 346. Woche unserer Beziehung, war alles anders. Kaum hatte ich das Tor geöffnet, sprach sie, die bisher immer wortlos mit mir kommuniziert hatte, mit lauter Stimme.
„Stehenbleiben, keine Bewegung!“
Sofort nahm ich die Hände hoch und wartete auf das unvermeidliche „und jetzt drehen Sie sich ganz langsam um“. Das blieb aus.
Wie lange ich erstarrt da stand, kann ich nur aus unseren familiären Gewohnheiten schließen. Normalerweise kommt meine Frau um neun Uhr dreiundzwanzig mit Waldemar aus dem Haus, um pünktlich los zu fahren. Irgendwie muss sie gemerkt haben, dass etwas anders ist als sonst.
„Kurt, alles klar?“
Nun war ich wieder handlungsfähig. Ich rollte mich zur Seite weg, verbarg mich hinterm Efeu und schloss von dort aus das Tor. Da die Reinigung meines Freundes durch das Seitenfenster der Garage nicht das von mir gewünschte Ergebnis bringt, überlege ich nun, von hinten eine Tür einzubauen.

(Ein Versuch zu dem gestern zufällig ausgewählten Bild – auf der zweiten Seite, in der dritten Reihe das vorletzte Bild – in der Foto-Auswahl von Hartl, und nein, ich habe nicht vorher gespickelt. Dass ich mich mit Fliegen und Fliegern nicht auskenne, merkt wahrscheinlich jeder eingeweihte.)

Hurra, ein Preis! – Schreibwettbewerbe

Meine eigene Bilanz mit Gewinnen bei Schreibwettbewerben sieht ja bislang eher mau aus. Da muss ich mich wohl mit fremden Federn schmücken oder den Preis bei mir unter „erfolgreicher Motivierungsarbeit zum Schreiben“ verbuchen:
Beim Schreibwettbewerb der Buchhandlung Osiander hat mein achtjähriger Sohn einen der Preise 4 – 10 gewonnen. Ich habe ihn auf den Wettbewerb aufmerksam gemacht und ihn bei der Ideenfindung unterstützt. Geschrieben hat er seine Geschichte „Antarktis“ ganz allein. Und auch ich war beeindruckt, wie gut ihm diese gelungen ist.
Herzlichen Glückwunsch!
Dass eine Buchhandlung solch einen Wettbewerb ausschreibt und Kinder damit zum Schreiben aufruft, ist eine tolle Sache. Gerne dürfen sich da viele Nachahmer finden.

Um mich selbst über aktuell ausgeschriebene Schreibwettbewerbe auf dem Laufenden zu halten, nutze ich den Newsletter vom Uschtrin-Verlag. Vielleicht sollte ich die Ausschreibungen nicht immer nur lesen, sondern selbst wieder einmal etwas zu Papier bringen.

Schreib-Kicks (nicht nur?) für Kinder

Auf verschlungenen Wegen kam ich heute nach Kidsville, der „Mitmachstadt für Kinder im Internet“. Hier gibt es das Atelier Schreibspaß, bei dem Kinder selbst geschriebene Geschichten und Gedichte hochladen und die von anderen Kindern kommentieren können. Doch damit nicht genug: Der Schreibkurs gibt die wichtigsten Tipps zum Schreiben, von Notizbüchern über Figurenentwicklung und Dialoge bis hin zum Lesen. Man kann durch „Lücken bestücken“ vom Computer eine Geschichte schreiben lassen oder Quatscherklärungen zu Fußballbegriffen einsenden bzw. lesen.
Was für Kinder gut ist, kann für Erwachsene nicht schlecht sein. Natürlich will ich nicht dazu aufrufen zu versuchen, die Kinderseiten mit Erwachsenentexten zu unterwandern. Aber warum nicht morgens, so lange alle Kinder in der Schule sind, oder nachts, wenn sie schlafen, mit dem Tipp-Trainer selbst das 10-Finger-System üben? Und gute Ideen zum Schreiben finden auch Erwachsene bei den „Schreib-Kicks„. Nach dem Zufallsprinzip spuckt der Schreib-Kick Automat wahlweise Ideen für Geschichten oder Gedichte, Anfangssätze, Wörter, Schreibspiele oder Übungen aus. Vielleicht auch für mich eine Anregung, mal wieder etwas zu schreiben.