Frapalymo-Gedicht 5: Im Tintenfluss

Ohne Plan und Struktur sind meine Gedanken
wenn die Tinte zu fließen beginnt
Ich schreibe mit Verve, Verse ohne Schranken
so dass mein Gefühl auf dem Papier zerrinnt.

Bis das Rot alles stoppt
bis ich denke
bis ich kritisch hinterfrage

Frapalymo-Gedicht 5/2012: „taucht ein in musik und tintentanz“

Frapalymo-Gedicht 4: Fundstücke, entsorgungsbereit

Keine Ahnung hatte ich von Natur und Verläufen,
als ich sie zwischen Umzugskisten und Pizzakartons
sammelte, auflas, eintütete, hortete, zwischen allem
trocknete, sorgfältigst, in der Hoffnung, der anderen Stadt
abzuringen, gewohnt zu werden, sogar vertraut, um im
noch Neuen das altbekannte Spiel zu beginnen, das
ich schon davor immer wieder wie davor schon
endlose Reihen von Kindern, Generationen in Schulen und zu Hause.

Nun wohnen Würmer in meinem Schatz!

 

Heute um ein paar Stunden verspätet, gedichtet habe ich aber gestern im Zug. Das Frapalymo-Gedicht 4/2012 zu der Anregung von Sophie: „kastanien“.

Frapalymo-Gedicht2: Femmes fatales

Totschläger am Fuß
der Fruchtbonbonfrauen
die steil stehn auf rechts

Mit kirschroter Fassade
entziehen sie sich dem Blick.

 

Frapalymo-Gedicht 2/2012, nicht zu dem Impuls von Sophie geschrieben, sondern zu einem Foto, das ich in der Ausstellung zu Modefotografie im C/O Berlin vorhin gesehen habe. Es ist ein Foto von Miles Aldrige und war im September 2002 in der Italian Vogue.

Frapalymo-Gedicht1: Schreibnacht

Geschrieben
die ganze Nacht geschrieben
über Geister, die ich rief
über Geister, die mich rufen
über Familie, Arbeit, mich

Geschrieben
habe ich heute Nacht
Notizen, Ideen, Listen
Sachtexte, Selbstdarstellungen, Gedichte
Akademisches, lyrisches, online-iges

Geschrieben
dies alles nachts im Traum
im Bett, in Gedanken, rein virtuell
ohne Stift, ohne Tastatur, ohne Spur
hätte ich besser tief geschlafen.

 

Frapalymo-Gedicht 1/2012, „findet diese nacht keine ruh“

Schreibmonat November – der Countdown läuft

Noch zwei Tage Oktober, voll gefüllte Tage, Tage voller Inspirationen, die dann doch nicht ins Schreiben münden, weil schon wieder etwas Neues ist, es etwas zu tun gibt. Zeit, eine Entscheidung zu treffen:

Ich mache mit beim frapalymo: 30 Tage, 30 Gedichte. Ich freue mich darauf. Der November wird lyrikhell.

Die Umstände sind erschwert: Bei der Arbeit organisieren wir den AcWriMo, in meiner Arbeitszeit will ich neben all den anderen Dingen, die anstehen, die Internetseiten schreiben. Der November beginnt mit einem Feiertag – was für andere Menschen bedeutet, es ist Zeit zum Schreiben, macht es mir schwerer; in meinen Arbeitsalltag bekomme ich das Schreiben leichter integriert als in Familienzeiten. Dazu kommt, seit ich die neue Stelle begonnen habe, habe ich noch keinen richtigen Rhythmus für mich gefunden, um „meine Sachen“ zu machen.

Trotzdem: Wenns gut läuft, lest Ihr ab übermorgen hier 30 Tage lang je ein Gedicht. Ein schlechtes, ein schlechtes, ein schlechtes und dazwischen vielleicht auch mal ein gutes. Hauptsache Gedicht.
Die ersten vier Tage bin ich schon einmal nicht online. Mal sehen, ob ich mir Zugang verschaffe. Zum Schreiben habe ich aber so viel mehr Zeit. Übermorgen gehts los. Bunte Gedichtblätter fallen auf weiße Seiten. Ich bin dabei.