Frapalymo2017-12

Bald
geht der Tag zu Ende
kommt Gemütlichkeit
Bald kommt wieder
die Kaffee-Kuchen-Kerzen
Zeit für mich
Bald
entzünde ich
jeden Sonntag
ein neues Licht
genieße ich
dich / .

 

Mit diesem Impuls springen wir zwölf Stunden weiter, auf 16.22. Dies wollte parallel bedichtet werden.

Frapalymo2017-11

Noch
liegt der Tag vor mir
/ dir / einem jeden
Noch ist alles
möglich / unmöglich /
unentschieden
Noch
ignoriere ich
den Sturm
vor dem Fenster
träume von
. / dir

 

Der heutige erste Teil eines Doppelimpulses lautet 4:22 Uhr.

Frapalymo2017-9

See scheinen, dunkelbraun

eine dünne spur
überm see
in den wirren
verbraucht

taschentücher
blass und blass
der blick

auf der wange
neuigkeiten
zerknittertes glas
gefärbt

leer die hand
bleibt nur
der tag orange

ausgezehrt
alle worte wie
asche aus glas
in den knochen

des alltags
hosenstoffkrümelchen
leuchtet gutgelaunt

 

Drei alte Gedichte sollten zerschnitten und neu zusammengesetzt werden, so der Impuls. Ich habe diesen, diesen und diesen alten Frapalymo-Text verwurstet und bin den Tagen um den 9.11. dabei treu geblieben.

Frapalymo2017-8

Den Kälberpfad entlang
bis nach Krumhörens Kuhlen
wanderte ein Ohorn am Strick

Dem kleinen Ohorn gelang
im Kalmoor zu baden
die drei Gleichen verrieten den Trick

Einen Habichtfang später
sich im Lachgraben suhlen
Welschehahn und Morkepütz

Die das Ohorn als Täter
hatzte mit beiden Waden
über den Fuchsbuckel zurück

Der Streitkopf schließlich im Galgenloch
durch Krachgarten und Spießwald kroch

 

Darauf muss man erstmal kommen: „sucht euch einen namen eines autobahnparkplatzes aus und dichtet dazu“ hat Sophie uns aufgefordert und ich habe nur bei A1 bis A5 schon so viele tolle Parkplatznamen gefunden, dass ich die 16 kursiv gedruckten zu einem Unsinnsreim verdichtete.

Frapalymo2017-7

Zur Zeit des Ausschwärmens
das Mädchen im Flüggewerden
sieht die Schatten statt Licht
beweint das Nichtscheinen
der Sonne Schatten erschafft
Grauer Herbst statt Flattern
in der Brust ihres Frühlings

 

Noch ein später Beitrag zu diesem Impuls, einem Tweet von @silemarlin.

Frapalymo2017-6

Siehst du den Drachen nicht der
schon so lange durch die Räume

streift. Reiz ihn nicht und kitzel
nicht seinen Bauch noch seine

Fußsohlen. Ignorier ihn doch
mit all seinem Dunkelgrau und

Aufgepluster. Konzentrier dich
allein auf den Fleck am Boden

von ihm vor deinem Weg und
lass es in Strömen Ruhe regnen.

 

Das sind die Selbstbeschwörungszeilen, zu denen mich das von Sophie ausgewählte Foto angeregt hat.