Frapalymo 10: Geschüttelte Brote

„Das tägliche Brot“, ne, das geht heute gar nicht. Da kann ich nur albern werden und ganz schlechte Schüttelreime produzieren:

In der Brause Jod,
aber zur Jause Brot.

Der Tod folgt dem Braten,
dem Brot folgen Taten.

Ich habe große Lust auf Brot,
denn danach ist die Brust im Lot.

Lieber will ich Brot rechen,
als bei jedem Rot brechen.

Bei Brandpfote
nimm Pfandbrote.

Ja, hirnlos. Aber abends noch geschüttelte Frapalymo-Gedichte 10/2012: „Ich habe ein Brot gekauft. Und Eis. Aber das schmeckt nicht. Rieche daher ein bisschen am Brot. Ein Krustenbrot, wissen Sie.“

Frapalymo-Gedicht 8: Realistische Himmelsbetrachtungen

Nie habe ich
im Himmel
Tiere entdeckt
oder Wellen
oder Blumen
oder sonst
irgendwas

Im Himmel
ist nichts.

Da oben
nur Luft
Luft, Luft
und Wasser
als Wolken
Realistin, oder?
Ich habe einfach
nie irgendetwas
entdeckt.

Fantasielos
leider
unkreativ
Blauer Himmel
weiße Wolken
oder graue
meist graue

(als Kontrast
zu buntem Herbst unten
oder aufblühendem Frühjahr
das von noch weiter unten kommt)

So
bin ich froh
wenn ich den Himmel
nicht sehe.

Hochnebel heute
zäh
Keine Wolken
oder könnte man sagen
nur eine einzige
große
ein gleichmäßiges
uni-hellgrau ohne Stuktur
Keine Wolken
keine Muster
keine Formen
keine Schafe
keine Boote
keine Tiere

Nur der Himmel
der hohe Nebel
das helle Grau
und

 

Frapalymo-Gedicht 8/2012: „da ist ein meer im himmel, mit wellen und felsen und einem kleinen boot. ein glück verweht darin und bleibt mir doch.“

Frapalymo-Gedicht 5: Im Tintenfluss

Ohne Plan und Struktur sind meine Gedanken
wenn die Tinte zu fließen beginnt
Ich schreibe mit Verve, Verse ohne Schranken
so dass mein Gefühl auf dem Papier zerrinnt.

Bis das Rot alles stoppt
bis ich denke
bis ich kritisch hinterfrage

Frapalymo-Gedicht 5/2012: „taucht ein in musik und tintentanz“

Frapalymo-Gedicht 4: Fundstücke, entsorgungsbereit

Keine Ahnung hatte ich von Natur und Verläufen,
als ich sie zwischen Umzugskisten und Pizzakartons
sammelte, auflas, eintütete, hortete, zwischen allem
trocknete, sorgfältigst, in der Hoffnung, der anderen Stadt
abzuringen, gewohnt zu werden, sogar vertraut, um im
noch Neuen das altbekannte Spiel zu beginnen, das
ich schon davor immer wieder wie davor schon
endlose Reihen von Kindern, Generationen in Schulen und zu Hause.

Nun wohnen Würmer in meinem Schatz!

 

Heute um ein paar Stunden verspätet, gedichtet habe ich aber gestern im Zug. Das Frapalymo-Gedicht 4/2012 zu der Anregung von Sophie: „kastanien“.