Schreiben lassen – Gedichte vom Computer

Manchmal hat man einfach keine Zeit für ein Gedicht. Ein Glück, dass es Gedicht-Generatoren gibt!

Bei Poetron kann man 4 Wörter eingeben, aus denen das Programm blitzschnell ein grammatikalisch nicht immer ganz korrektes Gedicht mixt. Ich habe es mal mit Mama, Bratpfanne, mustern und gütig probiert und bekam folgendes Ergebnis:

Bratpfannen
Gütig und somit flau.
Sie mustern…
Sie schwellen.
Und schwellen das Lebewesen.
Ach gütige Bratpfannen!
Und Lebewesen
Zu flau Mama – so flau!

Beim zweiten Mal sah es so aus. Anders beim ersten Mal und beim dritten Mal und beim vierten Mal … So oft ich Lust hatte, auf „dichten“ zu klicken, erschien ein neues Gedicht. Nicht sinnvoll, aber lustig.

Nicht ganz so zufällig, dafür romantisch: Liebesgedichte schreiben: Nachdem man Reimmuster und Zeilenzahl gewählt hat, schlägt das Programm jeweils fünf Zeilen vor, von denen eine ausgewählt werden kann – ganz individuell und mit Original-Herz-Schmerz-Reimen. Das fertige Liebesgedicht lässt sich per E-Mail an den oder die Angebetenen verschicken.

Wer nie den Unterschied zwischen Jambus und Trochäus, zwischen Kreuzreim und Paarreim kapiert hat, dem wird vom Metricalizer geholfen. Aus Goethe-Gedicht-Worten entsteht ein Zufallsgedicht mit dem gewünschten Versfuß und Reimmuster – völlig sinnfrei, denn auf das Feeling kommt es an …

Und nun dichte ich lieber selber wieder, mit oder ohne Versfuß. Und wer ein individuelles, aber von einem Menschen geschriebenes Gedicht wünscht, kann sich bei mir melden. Vielleicht kommen wir ins Geschäft!

 

schreib-t-raum in neuem Gewand

Heute war es soweit: Der volle Umfang der Blog-Software musste sein und kurzzeitig dachte ich schon, alles bisher Geschriebene ist verschwunden. Doch ein mittellanges Telefonat mit einem freundlichen Menschen brachte das Alte zurück und längeres Tüffteln und Sinnieren ermöglichte, was bisher undenkbar schien. Nun hatte ich die Qual der Wahl, was nochmals einiges meiner Zeit beanspruchte und dann – tätätätääää – sah schreib-t-raum so aus.
Ob es so bleiben soll, werde ich sehen. Für heute habe ich zumindest genug vom Bildschirmgucken.

Im Schreiben zu Haus

Zufällig wohl nur für eine, die sich mit Fotografie und Fotografinnen nicht auskennt, habe ich eine großartige Entdeckung gemacht: Der Bildband: „Im Schreiben zu Haus. Wie Schriftsteller zu Werke gehen“ von Herlinde Koelbl. 42 Porträts deutschsprachiger Schriftsteller von Peter Handke bis Ernst Jünger, von Sarah Kirsch bis Christa Wolf sind in diesem wunderschönen Buch versammelt. Herlinde Koelbl fotografierte und sprach mit den Porträtierten zwischen 1996 und 1998, das Buch erschien im September 1998 und ist nur noch antiquarisch erhältlich.
Die Fotografien der Arbeitszimmer, Schreibtische, Hände an der Schreibmaschine, am Laptop oder mit Stift überm Papier stillen die Neugier und geben sinnliche Eindrücke in die Praxis des Schreibens. Gespräche, in denen Herlinde Koelbl ungeniert, aber gut informiert Fragen stellt, zeigen Lust und Qual des Schreibens. Wann schreiben Sie, wo schreiben Sie, fällt Ihnen das Schreiben leicht, wie gehen Sie beim Schreiben vor? – Solche ganz praktischen Fragen laden ein, die eigene Schreibpraxis zu reflektieren und bewusst zu gestalten. Doch am meisten Spaß macht es, bei einem Glas Wein in diesem dicken Buch zu schmökern und dabei das Gefühl zu haben, die Schriftsteller und Schriftstellerinnen ganz privat kennen zu lernen, Ihnen über die Schulter und auch ein wenig in die Seele zu schauen.