Jetzt ist es so weit: Seit gestern können alle, die trotz monatelangem Spruchband über dem Programm und unzähliger Hinweise in der Presse die Umstellung auf digital verschlafen haben, nicht mehr fernsehen. Wahrscheinlich sind Menschen, die so was von hinterm Mond leben, auch nicht im Internet unterwegs, geschweige denn dass sie diesen Blog lesen. Doch für die zwei, drei Betroffenen, die das hier lesen, bzw. für diejenigen, die mal einen Moment Freizeit haben, in dem das Fernsehprogramm seltsamerweise nicht so überzeugend ist, eine Schreibanregung.
Schreiben wir doch einmal Fernsehgeschichten. Biografisch oder erfunden ist hierbei ganz egal. Wer erinnert sich noch an die Waltons, deutsch ausgesprochen, oder den Doktor mit seinem lieben Vieh? Nach welchen Fernsehregeln – vor 17 Uhr darf nicht angeschaltet werden – sehnen wir uns heute zurück? Wieso musste man unendlich lange langweilige Wissensfragen schauen, bevor endlich Wum und Wendelin kamen? Und wie war das mit der Lindenstraße, damals in der WG?
Jeder hat so seine eigenen Fernseherinnerungen und -geschichten. Die nicht mehr ganz so jungen unter uns kann man zuverlässig anhand der Fernsehkenntnisse in Ossis und Wessis einteilen. Also nutzen wir die gezwungenermaßen fernsehfreie Zeit, um eine oder mehrere der Fernsehgeschichten aufzuschreiben. Vielleicht lässt sich sogar eine Montage aus beliebten Zitaten unserer persönlichen Fernsehgeschichte basteln.
Übrigens: Seit kurz vor dem Sommermärchen gucke ich selten, aber digital. Am Bodensee hat die digitale Zimmerantenne aber nach wie vor eine ausgeprägte Ost-Schwäche – Sender aus dem so naheliegenden Österreich oder Bayern sind leider nicht zu empfangen.
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