Dichter dichten – ab

Bei Uschtrin habe ich gerade etwas entdeckt, was ganz nach meinem Geschmack ist: „Der international führende Hersteller von Dichtungssystemen für Türen und Tore“ nimmt sein Programm „Wir sind Dichter“ ernst und hat einen Lyrikwettbewerb ausgeschrieben. Athmer heißt die Firma, die zumindest mir Dichterin ganz unbekannt war und die den ersten Preis mit 1000 Euro dotiert. Da werde ich gleich mal sehen, was ich „hinter der Tür“ – so das Thema – finde und losdichten statt abdichten. Auch handwerkliches in lyrischer Form ist erlaubt, Hauptsache die Dichtung stimmt.

Alphabetarium

Griechenland scheint dieses Jahr in zu sein: die dritte Postkarte von dort innerhalb von zwei Wochen lag heute in unserem Briefkasten. Ob die sich denken, dass die armen Griechen unterstützt werden sollten? Dort Urlaub zu machen ist sicher hilfreicher, als nur Feta zu kaufen. Und wenn ich den Kartentexten glaube, soll es sich wirklich lohnen.

Aus schreiberischer Sicht interessant: zumindest ein paar griechische Buchstaben sind auf jeder Karte drauf. Das lässt die Kinder staunen, wie man so eine komische Schrift lesen kann. Und alle, die sich wie ich bereits wieder fragen, wie die Zeit seit dem letzten Urlaub so verflogen sein kann, könnten statt einem ABCdarium mal ein Alphabetarium schreiben, vielleicht zum Thema: Urlaubssehnsucht.

Kleine Nachhilfe, um alle Buchstaben zusammenzubringen:
http://www.griechischesalphabet.net/

Von Jena nach google+

Heute sollte es ganz sicher hier weitergehen. Nachdem ich ein sehr anregendes Wochenende bei der Peer-TutorInnen Konferenz 2012 in Jena verbracht habe. Einer der vielen Impulse: mich nun doch endlich bei google+ anmelden, damit der Austausch über Schreibzentrumsarbeit, Schreibberatung, Peertutoring, wissenschaftliches Schreiben, E-Portfolios … so rege weitergeht, wie er dort war. Allerdings: Alles was neu ist, braucht erst einmal Zeit. Darüber ist es nacht geworden. Bloggen ist heute nicht mehr.

Fahndungshilfe für formsache feigl

Formsache feigl hat ein neues Projekt gestartet mit einem Aufruf: Wer kennt diesen Mann? – Scheiße, von dem habe ich gehört. Da muss ich mithelfen. Sachdienliche Hinweise von mir an Wer kennt Jean Paul?:

Der Name
entfernt bekannt
irgendwas läutet

Wahrscheinlich Schulerinnerung

Dann im März d. J.
eine Dame
wichtig
sie sagt es ehrfürchtig
heilig
eindringlich

Will mich nach Franken locken
wohin genau vergessen
wegen ihm
Jean Paul
Geburtstag
wichtig
großer Geburtstag
wie viel genau vergessen
Franken

Nicht nur mich
viele
sehr viele
an diesen Ort
oder daneben
Spurensuche schreibend
und wandernd
vielleicht imitierend
nur weil es sich anböte

Wer
um Himmels willen
ist dieser Jean Paul
und wer
ist die Frau
die ihn so verehrt

Ich will da nicht hin
die anderen auch nicht
kennt keiner ihn
liebt keiner ihn
wer hat ihn gelesen
sie?
sie

Wäre sie nicht
wie sie ist
vielleicht läse ich
Jean Paul
aber sie ist
zu penetrant
zu heilig

Ich vergesse den Namen
das Werk
Franken

Zum Schreiben
will ich lieber
ins Elsass
wie die anderen
andere Spuren
suchen
wandern und reisen
in meinen Worten

(Wer sich über den für mich ungewöhnlichen Schreibstil wundert: Der kommt wohl von feigl, nicht von JP. Oder?)

Gedanken

Wenn jeden Tag morgen
statt heute wäre

könnte ich schreiben
und vieles  mehr

leider ist morgen
wieder heute
und gestern viel zu schnell
vorbei

Tja, so gehts manchmal

Die internetfreie Zone – es waren die Alpen – habe ich schon längst wieder verlassen, aufgetaucht hier bin ich jedoch nicht. Es ist die alte Leier: Ist man erst einmal aus dem regelmäßigen Schreiben raus, gibt es jeden Tag einen Grund, erst morgen wieder anzufangen.

So kannst nicht weitergehen. Ab sofort bin ich wieder online. Und morgen schreibe ich etwas richtiges. 😉