Frapalymo-Nov2015-11

eröffnet

ein unbedeutender unterschied
gedanken taucht das narrenfrühstück
zünfte beginnen rufen
des bodensees richtige strafe
1111 weber warten, mancherorts 15 1111 1111
seegeist 1111 gefeiert
karnevals ufer kunibert trifft

fastnacht eröffnet fastnacht

ab mit dem text durch den automatengedichtautomat“ schrieb Sophie und an so was habe ich ja immer viel Freude. Passend zum Datum habe ich den Abschnitt zum 11.11. von diesem ganz unlyrischen Text verdichten lassen und selbst kaum was zum Ergebnis beigetragen.

Frapalymo-Nov2015-10

Von mir selbst dichten und anderen
Menschen, die am Alten kleben,
schien doch zu banal, so dass ich
Kuchen zu backen beschloss.

Die Butter klebte am Messer,
das Eiklar an den Fingerspitzen,
die Teigreste in der Schüssel,
der Mehlstaub am Küchenschrank,
der fertige Kuchen an der Backform.

Der Geruch nach Nelken,
Muskat, Zimt und Kindheit
klebt in der Nase.

alles, was klebt“ wünscht sich Sophie bedichtet.

Frapalymo-Nov2015-8

Yesterday, I horned in.

Today: Sunday
no children
no undertaking, no tasks
Only a slight headache
and the pleasure of bugling

Machen wir uns einen „lazy sunday morning“ forderte Sophie uns für heute auf. Und animierte mich dabei, zum ersten Mal in meinem Leben zu versuchen, nicht in meiner Muttersprache zu dichten.

Frapalymo-Nov2015-7

Die Mutter der Truppe ist kürzlich verstorben
(Irgendwie kommt’s mir manchmal vor, als wäre
der Laden aus dem 19. Jahrhundert, aber
kann ja nicht sein und ich weiß es auch besser.)
Und auch wenn sie schon lange nicht mehr
in Erscheinung getreten ist (Seit ich dabei bin,
schien sie mir nicht wirklich relevant zu sein.)
fehlt sie nun doch irgendwie, hat im Hintergrund
gewirkt, zusammengehalten, Orientierung gegeben.
Ihr wacher Blick hat nachgewirkt in den Köpfen,
wohlwollend zwar, aber aufmerksam, und in jedem
Fall traditionsbewusst. (Was schon immer so war,
bleibt und muss noch nicht einmal mitgeteilt werden,
ist ja altbekannt, klar, wer dazu kommt akzeptiert
stillschweigend unwissend mitzumachen, sich ein zu
passen ins unbekannte Gute.) Trotz der Zerbrechlich-
keit ihres Antlitzes stand sie mit beiden Beinen
auf dem Boden und rahmte das unbändige Treiben.

(Mal sehen, was jetzt passiert, ob die Truppe die
Kurve kriegt oder sich selbst zerlegt. Wär schade
drum, aber läuft ja häufiger so. Mir sollt’s ja
eigentlich egal sein.) Eigentlich kannte sie nicht.

Frau Paulchen hat mich mit „guido renis barockporträt einer alten frau“ zu diesem Text inspiriert.