Gedichte-Kick: Zevenaar

Der Kidsville-Schreibkick-Automat (und die Mail einer lieben Freundin) haben mich auf eine Idee gebracht: Hier soll es auch Schreibkicks geben. Für Erwachsene und solche, die es werden wollen, für Menschen, die gerne schreiben und trotzdem nie dazu kommen, die eben einen Kick brauchen.

Eine kurze Gedichtform, die ich gerade sehr gerne habe, ist das Zevenaar (Siebenzeiler, aus dem Niederländischen zeven = sieben). Die sieben Zeilen sind so aufgeteilt:

1. Zeile: ein Ort
2. Zeile: ein Ich-Satz mit einer Tätigkeit
3. Zeile: ein Detail
4. Zeile: eine Erweiterung des Details
5. Zeile: eine Frage oder ein Vergleich
6. Zeile: Wiederholung der 1. Zeile
7. Zeile: Wiederholung der 2. Zeile

Sie müssen sich also nur fünf Zeilen ausdenken, die noch nicht mal lang sein müssen (Gedicht = Text, bei dem die Zeilen nicht voll geschrieben sind), und reimen muss sich ein Zevenaar auch nicht. Investieren Sie doch fünf Minuten für ein Gedicht zu dem Ort, an dem Sie jetzt gerade am liebsten wären. Und wer möchte, kann das Gedicht als Kommentar hier hochladen.

Schreib-Kicks (nicht nur?) für Kinder

Auf verschlungenen Wegen kam ich heute nach Kidsville, der „Mitmachstadt für Kinder im Internet“. Hier gibt es das Atelier Schreibspaß, bei dem Kinder selbst geschriebene Geschichten und Gedichte hochladen und die von anderen Kindern kommentieren können. Doch damit nicht genug: Der Schreibkurs gibt die wichtigsten Tipps zum Schreiben, von Notizbüchern über Figurenentwicklung und Dialoge bis hin zum Lesen. Man kann durch „Lücken bestücken“ vom Computer eine Geschichte schreiben lassen oder Quatscherklärungen zu Fußballbegriffen einsenden bzw. lesen.
Was für Kinder gut ist, kann für Erwachsene nicht schlecht sein. Natürlich will ich nicht dazu aufrufen zu versuchen, die Kinderseiten mit Erwachsenentexten zu unterwandern. Aber warum nicht morgens, so lange alle Kinder in der Schule sind, oder nachts, wenn sie schlafen, mit dem Tipp-Trainer selbst das 10-Finger-System üben? Und gute Ideen zum Schreiben finden auch Erwachsene bei den „Schreib-Kicks„. Nach dem Zufallsprinzip spuckt der Schreib-Kick Automat wahlweise Ideen für Geschichten oder Gedichte, Anfangssätze, Wörter, Schreibspiele oder Übungen aus. Vielleicht auch für mich eine Anregung, mal wieder etwas zu schreiben.

Fremdbloggen?

Kaum im Bereich des Bloggens unterwegs, kommt mir der Begriff „Fremdbloggen“ unter. Heißt das jemand loggt sich in einen fremden Blog ein und schreibt da? Nein: Marion Pfaus alias Rigoletti versteht darunter, zu fremden Fotos zu bloggen. Nachzulesen ist das unter: www.rigoletti.de
Tolle Texte lese ich hier, witzige Fotos finde ich und komme auf die Idee, auch einmal ein Foto einzuschicken und gespannt abzuwarten, was Rigoletti dazu einfällt.
Andererseits: Warum nicht selbst zu Bildern schreiben? Schreiben zu Postkarten ist ja ganz klassisch beim Kreativen Schreiben; für ein Kalenderprojekt habe ich bereits zu Fotos Gedichte geschrieben. Das besondere beim Fremdbloggen nach Rigoletti ist, so scheint mir, dass ich so tue, als wäre das Bild mein Foto, das ich auf meinem Blog veröffentliche. Ich glaube, es entstehen so andere Texte, andere Ideen stellen sich ein. Ich lasse es nicht beim Glauben, sondern probiere es einfach aus. Am besten in der Gruppe zusammen mit anderen zum selben Bild?