Schreibmonat November – der Countdown läuft

Noch zwei Tage Oktober, voll gefüllte Tage, Tage voller Inspirationen, die dann doch nicht ins Schreiben münden, weil schon wieder etwas Neues ist, es etwas zu tun gibt. Zeit, eine Entscheidung zu treffen:

Ich mache mit beim frapalymo: 30 Tage, 30 Gedichte. Ich freue mich darauf. Der November wird lyrikhell.

Die Umstände sind erschwert: Bei der Arbeit organisieren wir den AcWriMo, in meiner Arbeitszeit will ich neben all den anderen Dingen, die anstehen, die Internetseiten schreiben. Der November beginnt mit einem Feiertag – was für andere Menschen bedeutet, es ist Zeit zum Schreiben, macht es mir schwerer; in meinen Arbeitsalltag bekomme ich das Schreiben leichter integriert als in Familienzeiten. Dazu kommt, seit ich die neue Stelle begonnen habe, habe ich noch keinen richtigen Rhythmus für mich gefunden, um „meine Sachen“ zu machen.

Trotzdem: Wenns gut läuft, lest Ihr ab übermorgen hier 30 Tage lang je ein Gedicht. Ein schlechtes, ein schlechtes, ein schlechtes und dazwischen vielleicht auch mal ein gutes. Hauptsache Gedicht.
Die ersten vier Tage bin ich schon einmal nicht online. Mal sehen, ob ich mir Zugang verschaffe. Zum Schreiben habe ich aber so viel mehr Zeit. Übermorgen gehts los. Bunte Gedichtblätter fallen auf weiße Seiten. Ich bin dabei.

Nach-Ruf

Hallo!
Schreibt da wer?
Schreibt da noch wer?

Ich weiß
der da schrieb
schreibt nicht mehr
kann nicht mehr schreiben
hätte sicher noch Ideen gehabt
hätte er die Gelegenheit noch gehabt.

Doch auch
wenn ich weiß
da kommt nichts mehr
wenn ich weiß
der der da schrieb
der ist nicht mehr.

Klicke ich doch
immer und immer wieder
auf das eine Lesezeichen
das ich nicht löschen kann oder will

Ein Teil
ist Nicht-kapieren-wollen
da war doch immer Neues
immer Anregendes
der war immer aktiv
Darum kann nicht sein
dass nichts mehr kommt
Kann nicht sein
dass er nicht mehr ist
Solange der Link noch funktioniert.

Ein Teil
ist Neugier
was passiert wohl
mit einem Blog
einer Homepage
einem Profil
wenn einer der schrieb
nicht mehr ist

Ein Teil ist Angst

Was ist
wenn alles verschwindet
Was bleibt
von dem was er schrieb
Was bleibt
von dem was ich schrieb

Alphabetarium

Griechenland scheint dieses Jahr in zu sein: die dritte Postkarte von dort innerhalb von zwei Wochen lag heute in unserem Briefkasten. Ob die sich denken, dass die armen Griechen unterstützt werden sollten? Dort Urlaub zu machen ist sicher hilfreicher, als nur Feta zu kaufen. Und wenn ich den Kartentexten glaube, soll es sich wirklich lohnen.

Aus schreiberischer Sicht interessant: zumindest ein paar griechische Buchstaben sind auf jeder Karte drauf. Das lässt die Kinder staunen, wie man so eine komische Schrift lesen kann. Und alle, die sich wie ich bereits wieder fragen, wie die Zeit seit dem letzten Urlaub so verflogen sein kann, könnten statt einem ABCdarium mal ein Alphabetarium schreiben, vielleicht zum Thema: Urlaubssehnsucht.

Kleine Nachhilfe, um alle Buchstaben zusammenzubringen:
http://www.griechischesalphabet.net/

Von Jena nach google+

Heute sollte es ganz sicher hier weitergehen. Nachdem ich ein sehr anregendes Wochenende bei der Peer-TutorInnen Konferenz 2012 in Jena verbracht habe. Einer der vielen Impulse: mich nun doch endlich bei google+ anmelden, damit der Austausch über Schreibzentrumsarbeit, Schreibberatung, Peertutoring, wissenschaftliches Schreiben, E-Portfolios … so rege weitergeht, wie er dort war. Allerdings: Alles was neu ist, braucht erst einmal Zeit. Darüber ist es nacht geworden. Bloggen ist heute nicht mehr.

Gedanken

Wenn jeden Tag morgen
statt heute wäre

könnte ich schreiben
und vieles  mehr

leider ist morgen
wieder heute
und gestern viel zu schnell
vorbei

Tja, so gehts manchmal

Die internetfreie Zone – es waren die Alpen – habe ich schon längst wieder verlassen, aufgetaucht hier bin ich jedoch nicht. Es ist die alte Leier: Ist man erst einmal aus dem regelmäßigen Schreiben raus, gibt es jeden Tag einen Grund, erst morgen wieder anzufangen.

So kannst nicht weitergehen. Ab sofort bin ich wieder online. Und morgen schreibe ich etwas richtiges. 😉

Internetfreie Zone

Zwei Tage Blogpause sind wieder passiert, weil so vieles mich anderweitig beschäftigt habt. Jetzt mache ich mich auf in internetfreie Zonen. Und melde mich dann wieder – vielleicht mit neuen Gedichten.