Frapalymo2018-15: Zwischenstand
Hab die Schwalben
verpasst
die alte Katze
spielt nicht
mehr sie sitzt
mir zu Füßen
wartet
auf nichts
ein Abend
der Nebel
ein Lehnstuhl
kein Traum
Hab die Schwalben
verpasst
die alte Katze
spielt nicht
mehr sie sitzt
mir zu Füßen
wartet
auf nichts
ein Abend
der Nebel
ein Lehnstuhl
kein Traum
Oh Locher, der du Löcher stampfen
und, bist du toll, sie auch noch mampfen
in deinem Bauch verwahren kannst
Vor dir kann ich mich nur verbeugen
kannst Löcher im DIN-Abstand erzeugen
für akurate Präzision gewannst
Du ein Patent, vor über hundert Jahren
Soennecken wars, habe ich erfahren,
der dich so weise einst ersann
Bei Ungeschick die Löcher rutschen
wenn Blätter aus der Halterung flutschen
quer übers Blatt, zu nah an den Rand
Das ist jedoch nicht dein Versagen
Über dich soll keiner jemals klagen
wenn er dich nicht zu nutzen weiß
Du lochst Papier bis mittlerer Dicke
Erzeugst in bunt auch wirklich schicke
Konfetti uns mit großem Fleiß
Dieser Spaß ist dir nicht Pflicht, ist Kür.
Beansprucht man dich aber über Gebühr
wirst du mal stumpf und magst nicht mehr
Der Abschied wird mir dann sehr schwer
Denn deiner treuen Dienste wegen
kann ich Schreiben ab, Akten anlegen.
Das ist meine Ode an den Locher, der viel öfter geehrt werden sollte.
Seifenblasen bunt
verheißungsvoll, platzen leicht
an Herbstnebeltag
Die Sehnsucht bleibt bestehen
nach einem sonnigen Ort
Ein Tanka zum heutigen Impuls Utopie.
I
erst leistung so bevor ein ist
im heute liegt zur
jahren
erst
zahlreicher das
sie
es Continue reading „Frapalymo2018-12: Frauenwahlrecht, automatisch“
Tochter
Tochter und Eigensinn
Eigensinn
Eigensinn und Willensstärke
Tochter
Tochter und Willensstärke
Tochter und Eigensinn und Willensstärke und
die Pubertät
Sehr schwer getan habe ich mir mit dem Impuls „über das Aufbegehren“ und habe mir dann mit einem alten Trick geholfen, eine Form zu bedienen. Danke an yumami, die mich an das Konstellationsgedicht erinnert hat.
Den Hut, den Hut
Sie gibt ihn ab
Wer will den Hut
Wer hat den Mut
Wer hat die Kraft
Den Hut, den Hut
ich will ihn nicht
ich krieg ihn nicht
Wer will ihn dann
Der Hut ist groß
Den Hut, den Hut
kommt gebt ihn mir
schreit Er ganz laut
und Er und Sie
Der Hut ist schwarz
Spahn sagt: wie Sie
Kramp: Ich bin Frau
Merz tönt: Ich, ich
Wer kriegt den Hut
Ich weiß es nicht
Wer den Hut hat
klärt auch den Kurs
sei für das Volk
sagt er, echt jetzt
Der Hut passt nicht
Der Hut, der Hut
seht ihrs wie ich
wer ihn auch hat
mir ist es gleich
Ich will den Hut in bunt
„Nur einsilbige Worte“ habe ich für dieses Gedicht verwendet und mich in der vielsilbigen Politik umgeschaut. Das Zählen von Silben hat dazu geführt, dass ich alles gezählt habe 😉
Diese Nacht
erinnern (vor so vielen
Jahren nicht einmal Opa
war geboren) und trauern
(um einzelne Menschen
stolpernd innehalten)
mit dir (bei mir blieb es
all die Jahre zu abstrakt)
meine Tochter
mein Sohn
feine Risse erzeugen
nicht sichtbar wohl
harmlos für dich für
mich (fühlen können
schadet hoffentlich nicht)
vielleicht durchlässig
machen (Mitmensch-
lichkeit)
Das hat der Twittertweetimpuls bei mir heute angeregt.