Schreibtreiben

Ohne Pause, Rast und Ruh, Hamster im Rad oder Känguruh im Sprung und ein Sprung folgt auf den andern; wir hüpfen und rennen und laufen und treiben. Und schreiben. Buchstaben folgen, verfolgen das Ziel, verfolgen sich selbst, wollen zu viel. Mit Wollen fängt die Hetze so richtig an, der Weg ist das Ziel, nun gut, und dann? Eile mit Weile, sagte man mir, und meistens gelingt mir das, abends beim Bier, doch tagsüber hör ich die große Trommel und stolpere vorwärts mit pochendem Herzen, hinein ins Gewimmel, hinein in den Stress, ich gebe das Beste, ich gebe den Rest; ich handle perfekt, laufe wie die Unruh, lasse Anspruch um Anspruch um Anspruch zu.
Ich schreibe Texte mit großen Themen
und lass mir das Hetzen von keinem wegnehmen.

Sonntags-Gedicht: Es slamt

An der Olympia SG 3

sitzt und schreibt melancholische Poesie

ein schüchternes Mütterchen

Slamility

An der Olympia SG 3

saß und schrieb melancholische Poesie

ein schüchternes Mütterchen

Twitter-Grenze

Mit grünen Zetteln über die grüne Grenze/ sich einen Stempel holen und Steuer zurück/ Närrische Zukunft kaufen mit harter Währung

 

Ein erster Twitterlyrik-Versuch an der Kunstgrenze.