Frapalymo-Nov2015-10

Von mir selbst dichten und anderen
Menschen, die am Alten kleben,
schien doch zu banal, so dass ich
Kuchen zu backen beschloss.

Die Butter klebte am Messer,
das Eiklar an den Fingerspitzen,
die Teigreste in der Schüssel,
der Mehlstaub am Küchenschrank,
der fertige Kuchen an der Backform.

Der Geruch nach Nelken,
Muskat, Zimt und Kindheit
klebt in der Nase.

alles, was klebt“ wünscht sich Sophie bedichtet.

Frapalymo-Nov2015-8

Yesterday, I horned in.

Today: Sunday
no children
no undertaking, no tasks
Only a slight headache
and the pleasure of bugling

Machen wir uns einen „lazy sunday morning“ forderte Sophie uns für heute auf. Und animierte mich dabei, zum ersten Mal in meinem Leben zu versuchen, nicht in meiner Muttersprache zu dichten.

Frapalymo-Nov2015-4

Neulich

In Schuhen, mit einem Rock
aus Vaters Bräutigamsweste
Frisiert, gepudert, Locken wie Flügelchen
Ein junger schöner Mann, lächelnd.
Drei Äpfel von der Form von Früchten

Herumtanzen, haschen, zugreifen
Zeit zu gehen.

 

Dieser Text entstand rein aus Goethes Worten, entsprechend Sophies Impuls. Aus demselben Ursprungstext lässt sich aber auch machen:

 

Vor einem Spiegel

Weil ich immer und
weil mir, wenn
Warum nicht?

Du musst, Du sollst
wünschen
Mach Deine Sachen
Wenigstens

Frapalymo-Nov2015-3

Festgemauert, lehmgebrannt, und so weiter
Der die Mauer hat fallen lassen ist tot und
So viele neue errichtet und Zäune gebaut die
Festhalten sollen was nicht mehr zu halten

Im Innern bleiben die Grenzen stabil, die Wege
Die gewohnten, gewöhnlichen, alten, vielleicht
Nicht aufbrechen müssen, wollen, dürfen den
Luxus der Feste errungen

Der zweite Teil des Doppelimpulses von Sophie: fest.