Akademisches Schreiben – der Schreibcoach der Uni Bremen

Am Lehrstuhl für Angewandte Linguistik der Universität Bremen entstand unter Federführung von Prof. Dr. Hans Krings ein Online-Ratgeber, der Studierende – und sicherlich nicht nur diese – beim wissenschaftlichen Schreiben unterstützt. In sieben Phasen von A wie Vorbereiten bis G wie Gestalten gibt es Tipps zum gesamten Schreibprozess.

Beim schnellen Überfliegen – ich habe den Schreibcoach erst vor Kurzem entdeckt, er ist wohl auch noch nicht allzu lange online – hatte ich den Eindruck, dass hier wirklich zu allen Fragen Tipps und Hinweise zusammengestellt sind: zu Schreibmotivation und Schreibschwierigkeiten genauso wie zu richtigen Zitierweisen, Formatierungshinweisen und noch vieles mehr. Besonders gefreut habe ich mich, als ich den Tipp gefunden habe, kreatives Schreiben zu praktizieren – das allein reicht nicht, um gute Hausarbeiten abzugeben, aber eine Möglichkeit das eigene Schreiben zu verbessern und Spaß daran zu entwickeln ist es durchaus.

Auf 310 Einzelseiten ist noch viel mehr zu finden. Damit man sich gut zurecht findet und, wenn man mitten in einem Schreibprojekt steht, schnell die Seiten anklicken kann, die einem in der aktuellen Situation weiter helfen, gibt es unter dem Button „Neueinstieg“ Situationsbeschreibungen und Einstiegsvorschläge. Der Bremer Schreibcoach – offensichtlich eine gute und schnelle Hilfe für das wissenschaftliche Schreiben.

Slammen, podcasten und bloggen

Vor lauter Slammen und Reimen, keine Zeit mehr zum Bloggen? Sieht fast so aus. Doch nun hat sich die Überdrehtheit gelegt und ich kann berichten:

Meinen ersten Slam-Auftritt habe ich hinter mich gebracht und hatte einen riesen Spaß. Seither habe ich Schlaf nachgeholt, das meiste, was vorher liegen geblieben war, aufgearbeitet, mich nach weiteren Slamterminen in der Region umgesehen und mich in die Funktionsweise meines neuen Headsets und die Aufnahmesoftware eingearbeitet. Denn mein Text „Veritas vincit oder Guttenplag reloaded“ hat mich zwar gegen starke Konkurrenz nicht ins Finale gebracht, soll aber trotzdem nicht in der Schublade einstauben. Also überlege ich an anderem Ort damit aufzutreten oder ihn hier zum Hören hochzuladen oder beides.

Doch bevor ich nur um mich selbst kreise:
Alle 10 SlammerInnen – darunter bemerkenswerte sieben Frauen – , die beim ersten Konstanzer Newcomer Slam dabei waren, hatten tolle Texte. Es hat nicht nur Spaß gemacht, selbst zu slammen, sondern mindestens genauso viel den anderen zuzuhören. Da soll noch mal einer sagen, die jungen Menschen heutzutage könnten nicht schreiben …

Und dass auch nicht mehr ganz so junge Menschen schreiben können, zeigt sich hoffentlich bald wieder in regelmäßigen Blogbeiträgen hier.

Treppen führen zu Absturzgefahr

Im Schreibt!-Raum 11 habe ich ja vorgeschlagen, Treppengedichte zu schreiben. Um dann selbst festzustellen, dass 1. das Anschläge zählen mühsam ist und den Schreibfluss nicht unbedingt begünstigt und dass 2. die Form den Inhalt sehr beeinflusst.
Nun habe ich eine Mail bekommen von einer, die ’s ausprobiert hat. Auch Ihr kam wohl vor allem „abgründiges, abstürzendes in den Sinn“. Da frage ich mich: Warum geht es eher treppab als treppauf? Sollte man generell Treppen lieber meiden oder liegt es daran, dass wir von oben nach unten lesen? Vielleicht haben Treppen einfach immer eine immense Stolpergefahr, egal in welcher Richtung man sie begeht, auch wenn sie komplett normgerecht gebaut sind.
Ob es sich lohnt, einmal ein Treppengedicht von unten nach oben zu schreiben, also mit der langen Zeile anzufangen und zu sehen, auf welches einzelne Wort der Text dann am Ende zuläuft? Denn Aufstieg ist immer besser als Abstieg und Schreiben speziell soll doch positive Effekte auf allerlei haben. Hat es gewöhnlich auch.

Bis ich dies in Ruhe erforscht habe, habe ich mich noch einmal an einem Bulldozer-Gedicht versucht. Und als nächstes zähle ich mal wieder Silben statt Anschläge und sage: Siebzehn Silben für ein Haikuluja.

Sonntags-Gedicht: Es slamt

An der Olympia SG 3

sitzt und schreibt melancholische Poesie

ein schüchternes Mütterchen

Slamility

An der Olympia SG 3

saß und schrieb melancholische Poesie

ein schüchternes Mütterchen

Hinterher um vorne dabei zu sein?

Ein gutes hat die Entscheidung, beim Newcomer-Slam dabei zu sein, schon gehabt: Schon lange habe ich nicht mehr so viel geschrieben wie in der letzten Woche. Nur für den Blog hat es kaum noch gereicht.

Nun habe ich es so weit gebracht, dass ein zweiter Text fertig ist, auch die Performance habe ich schon probiert. Ich bin also gerüstet, kann, wenn ich darf, zwei Runden lesen und habe sogar noch einen dritten Text in petto, sollte die Stimmung so sein, dass mir nach anderem ist. Jetzt heißt es nur noch, das Wochenende zu überstehen, ohne vor Aufregung tot umzufallen.

Ihr werdet sehen.